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Stellen Sie Nähe auch ohne Jammern her

Ich will Nähe – wie Sie diese wirklich bekommen

„Ist das Wetter nicht wieder ätzend? Für heute haben sie ja Sonne angesagt, aber daran glaube ich noch nicht. Das wird bestimmt wieder ein grauenvoll verregneter Tag. Und dabei will ich im Fitness-Center mal wieder oben auf der Dachterrasse in der Sonne liegen. Das konnte ich schon so lange nicht mehr, dass ich mich gar nicht mehr an das letzte Mal erinnern kann.“

Was will er?

Breitbeinig steht er vor mir. Der Besitzer von einem großen Hund, den ich immer mal wieder im Park treffe. Und es spielt keine Rolle, worüber er redet. Negativ ist es meistens. Ich frage mich, was er damit bezwecken will. Warum er auf diese Art und Weise kommuniziert. Vielleicht sucht er Nähe? Möchte er das Gefühl haben, dass wir auf einer Wellenlänge sind? Möchte er dadurch mit mir eine Gemeinschaft bilden? Zwei Menschen, die sich über das schlechte Wetter aufregen?

Jedoch … ich rege mich nicht auf. Und auch die vielen anderen Dinge, die er bejammert, erscheinen mir gar nicht so dramatisch. Somit: Ziel verfehlt. Kurz darauf sehe ich ihn aber mit einer anderen Hundebesitzerin sprechen, und da findet er scheinbar alles: Nähe, eine gemeinsame Wellenlänge und das Gefühl von Gemeinschaft. Von der Ferne aus schaue ich zu, wie sie beide klagend die Hände zum Himmel recken.

In Unternehmen ist es ähnlich

Gerade in Unternehmen klappen solche Strategien oft sehr gut. Würden Sie am ersten Tag euphorisch durchstarten und alles toll finden – „Was für ein super Kaffee hier. Und dieses große Angebot an Mittagsgerichten. Ich bin begeistert.“- so könnte es ein einsames Berufsleben werden. Denn so viel positive Stimmung stößt mitunter eher auf Ablehnung, so meine Erfahrung. Betreten Sie als neuer Mitarbeiter mal einmal einen Raum, wo alle über den schlechten Kaffee lästern und Sie fangen an zu schwärmen. Was meinen Sie, wie viel Nähe das schafft?

Manchmal erreichen Sie beim Neustart mehr, wenn Sie gleich gemeinsam mit den anderen Kollegen über den „miesen Kaffee“ jammern oder darüber, dass niemand seine Teller wegräumt, das ewig gleiche Essen, die schlecht funktionierende Klimaanlage oder die schlechte Behandlung der Mitarbeiter im Allgemeinen.

Wie können Sie Nähe ohne Jammern erreichen?

Ich möchte diese Kommunikation nicht verurteilen, gemeinsames Jammern schafft in der Tat Nähe, und über die gemeinsame Wellenlänge entsteht ein „Wir-Gefühl“. Wenn Sie sich nun aber bewusst machen, dass es Ihnen im Endeffekt nur um Nähe und Gemeinschaft geht, können Sie das auch mit positiven Gedanken erreichen und Ihre Kommunikation mit anderen komplett anders aufziehen. Oder aber Sie erzeugen Nähe, indem Sie ehrliches Interesse am Gegenüber zeigen und fragen, was diesen gerade beschäftigt. Sie können Nähe nämlich über so viele andere Brücken erreichen, die Sie mit Kommunikation bauen können.

Mir jedenfalls hilft es ungemein, mir darüber klar zu werden, was ich wirklich möchte. Was mein Wunsch hinter manchem Gesagten und Gedachten ist. Und dann finde ich auch eher einen Weg, der mich dauerhaft zufriedener und glücklicher leben lässt, an Stelle eines gemeinsamen Gejammers.

Ich nähere mich der Sonne!

Übrigens habe ich dem Herrn mit Hund im Park geantwortet, dass ich das frische Wetter sehr angenehm finde und ich mir sicher bin, dass sich die Sonne bald wieder zeigen wird. Et voilà: Gerade scheint sie mir ins Gesicht. Ich könnte jetzt sagen, dass ich mich schlecht auf den Newsletter konzentrieren kann, weil die blöde Sonne mich blendet. Oder aber den Laptop zur Seite legen, auf den Balkon treten und meinem Gesicht noch ein paar mehr Sommersprossen gönnen. Ich entscheide mich für die zweite Variante und wünsche Ihnen einen wunderschönen Spätsommer. Mit oder ohne Sonne.

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