Es ist Heiligabend Sie haben es geschafft. Sie haben die Vorweihnachtszeit geschafft. Vielleicht konnte ich…
Entspannte Weihnachten? Finden Sie etwas Wertschätzendes!
Der Geheimagent Leo Martin
Finden Sie bei allen Menschen eine Sache, die Sie ehrlich wertschätzen können. Diese Aussage habe ich von Leo Martin gehört. Er ist Autor und Redner und war früher Geheimagent. Er meint, dass Gespräche ohne ehrliche Wertschätzung nichts bringen. Und deswegen hat er selbst bei Mafiamitgliedern etwas Wertschätzendes finden wollen, bevor er sie zu Vertrauensmännern machen konnte.
Bevor er nichts Wertschätzendes gefunden hat, führt er kein Gespräch. Ich bin ja auch der festen Meinung, dass Gespräche nichts bringen, wenn wir nicht auf Augenhöhe reden.
Denken Sie an letzte Weihnachten
Nun ist die Frage, ob wir dies leben? Vor allem zu Weihnachten. Wir denken doch häufig: “Oh nein, dann kommt wieder Tante Else und die ist so nervig.” Wenn Tante Else dann vor uns steht, sind wir schon lange nicht mehr auf Augenhöhe, sondern schauen abfällig auf sie herab. Da kann Tante Else sich noch so gut benehmen, sie hat gar keine Chance.
Diese Theorie leuchtet jedem schnell ein. Doch meine Seminarteilnehmer fragen mich dann, wie das mit Menschen ist, die einfach richtig, richtig böse sind. Gute Frage. Wenn Sie mit diesem Menschen nichts zu tun haben müssen, würde ich Abstand halten. Wenn Sie sich allerdings mit ihnen unterhalten wollen, dann ist und bleibt die Augenhöhe die beste Wahl. Denn Gespräche ohne Augenhöhe ergeben keinen Sinn.
Niemand ist nur böse
Erstens ist die Person ja nur in Ihrer Wahrnehmung böse. (“Nein, die ist immer böse.”) Vielleicht findet ein anderes Familienmitglied diese Person total klasse. (“Aber nur, weil sie nicht weiß, wie er wirklich ist.”) Wie auch immer Sie es sehen: Es bleibt Ihre Entscheidung. Entweder nicht reden oder auf Augenhöhe.
Und die Augenhöhe bekommen Sie hin, wenn Sie sich überlegen, was Sie an dieser Person ehrlich wertschätzen können. Vielleicht ist sie immer pünktlich. Oder sie kann gut kochen. Vielleicht ist sie spendabel. Könnte auch sein, dass sie tolle Witze erzählen kann. Oder sie ist zu den Enkelkindern ganz lieb.
Finden Sie etwas
Spielen Sie Detektiv. Finden Sie eine einzige Kleinigkeit, die Sie ehrlich wertschätzen können. An die denken Sie dann bewusst, bevor Sie ein Gespräch anfangen. Sie brauchen es nicht auszusprechen. Es reicht, wenn Sie daran denken. Allein so ein Gedanke verändert Ihren Fokus und Ihre Einstellung. Dadurch haben Sie eine ganz andere Ausstrahlung und dies spürt Ihr Gegenüber.
Ich sage nicht, dass Sie dadurch sofort beste Freunde sind. Doch zumindest geben Sie einem Gespräch dadurch eine Chance.
Geben Sie nicht auf
Manchmal verzweifle auch ich und überlege krampfhaft, was ich an bestimmten Menschen ehrlich wertschätzen könnte. Manchmal braucht es Tage. Aber ich werde immer fündig. Jedes Mal. Und Sie werden es auch schaffen. Sie finden etwas, das Sie ehrlich wertschätzen können.
Und dadurch geben Sie den ungeliebten Verwandten eine Chance und Weihnachten darf mal etwas entspannter verlaufen als sonst. Ist doch einen Versuch wert. Holen Sie Ihre Lupe raus.
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Hm Danke für deinen Artikel Isabel.
Das mit “den andren lieb haben” ist so ne Sache ;). Wir haben nun mal manche herausfordernde Mitmenschen, die mit ihren Verhaltensweisen nicht immer die (für uns) besten Absichten verfolgen.
Zwei Zugänge: Entweder du anerkennst die Idee, dass wir alle “eigentlich” aus “dem Einen” sind, wie ein Meer das aus unzähligen Millarden an Tropfen besteht. Wenn ich also den andren hasse, hasse ich einen Teil von mir. So könntest du ihn segnen.
“Alles was du segnest, wird dir zum Segen werden” sagte Kurt Tepperwein einmal.
Wers weniger spirituell will, könnte sich ja mal die Frage stellen ob das was der andre da tut nicht aus einer “Programmierung” heraus rührt die der Typ irgendwann mit bekommen hatte. Somit erfüllt er innerhalb dieses “Programms” die wohl für ihn derzeit beste Wahl.
Abseits von dem freu ich mich wenn ein möglichst friedvoller und von RESPEKT geprägter Umgang miteinander die NORM darstellt. Ich bemühe mich dazu beizutragen. Notfalls gibz ja immer noch den Dale Carnegie zum Nachlesen (“How to win friends and influence people”…)
beginnend damit, auch sich selbst FREUND zu sein… amen